Der 1. Juni 2016 wird der Schweiz, und darüber hinaus, als historischer Tag in Erinnerung bleiben. Die Blicke der ganzen Welt waren auf unser kleines Land gerichtet, das den bisher längsten Eisenbahn-Tunnel der Welt eröffnet hat.
Der neue Gotthard-Tunnel verbindet die beiden Kantone Uri und Tessin miteinander und bildet das Herz des neuen europäischen Rhein-Alpen-Korridors (die Verbindung zwischen Genua und Rotterdam).
Ökologisches Ziel des Projekts mit dem Namen AlpTransit ist die Verlagerung des Güterverkehrs entlang der Achsen des Gotthards und des Lötschbergs von der Straße auf die Schiene.
Der neue Basis-Tunnel ist gut 57 km lang und durchquert die Alpen in einer wesentlich geringeren Höhe als der 1882 eröffnete Vorgänger. Damit können Personenzüge 2.300 Meter unterhalb des Bergmassivs die Verbindung Zürich-Mailand mit 200 km/h in nur zweieinhalb Stunden bewältigen, im Vergleich zu den vier Stunden der vorherigen Verbindung.
17 Jahre nach der ersten Sprengung fand im Beisein der wichtigsten Schweizer Volksvertreter und europäischer Politiker die offizielle Eröffnungsfeier statt. Das Fest für die Bevölkerung wird am Wochenende des 4. Juni fortgesetzt und sieht Fahrten durch den Tunnel, Aufführungen und interaktive Ausstellungen in den Orten Rynächt, Erstfeld, Pollegio und Biasca vor.
Zahlen zum Gotthard-Durchbruch:
- 57,1 km Tunnel-Länge
- Der Tunnel ist 3,2 km länger als der zweitlängste Tunnel der Welt (Seikan, Japan)
- 17 Jahre Arbeit, von der ersten Sprengung bis zur Eröffnung
- 11 Milliarden Schweizer Franken hat das Projekt gekostet, das hauptsächlich über eine Abgabe auf den Güterverkehr finanziert wurde
- 410 m Länge maß die Tunnelbohrmaschine, die den Berg durchbohrt hat
- 2600 Personen waren am Bau des Tunnels beteiligt
- 28 Millionen Tonnen Gestein wurde ausgebrochen und wieder verbaut
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www.gottardo2016.ch
www.alptransit.ch
Photo gallery credits: © AlpTransit Gotthard AG