Gern auch ein bisschen länger, danke

Langlebigkeit ist der Schlüssel. Sie erhöht deutlich Akzeptanz und Wirksamkeit eines gebrandeten Kugelschreibers. Sie sorgt dafür, dass er im Gebrauch bleibt, mehrmals den Nutzer wechselt und zuweilen in Sammlungen landet. Manfred Dreher, Geschäftsführer der deutschen Prodir Niederlassung, über die Nachhaltigkeit von Schreibgeräten, die nicht nur schreiben, sondern auch kommunizieren.

Herr Dreher, welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit bei Prodir?
Manfred Dreher: Einen sehr hohen – wobei das jeder Anbieter von sich sagen würde. So wichtig Nachhaltigkeit ist, so sehr ist der Begriff zum Gemeinplatz geworden.

Was unterscheidet Prodir von den anderen?
Manfred Dreher: Wir bieten ein überzeugendes Konzept an. Wir haben auch Produkte aus biologisch abbaubaren oder recycelten Materialien im Portfolio, aber wichtiger ist, dass alle unsere Produkte wesentliche Nachhaltigkeitsmerkmale erfüllen.

Wie sieht dieses Konzept aus?
Manfred Dreher: Wir versuchen immer ausgehend vom Produktnutzen zu denken. Hohe Akzeptanz, perfekte Funktionalität und lange Lebensdauer machen aus einem Kugelschreiber nicht nur einen wirksamen, sondern auch einen ökologischen Werbeträger. Diese Faktoren gehören zusammen. Wir entwickeln Schreibgeräte, die die Menschen mögen und mit denen sie gut und lange schreiben. Gutes Design ist für uns nicht nur eine Frage des Geschmacks. Ästhetik, Ergonomie und Funktionalität entscheiden mit darüber, ob ein Kugelschreiber schon nach kurzer Zeit alt aussieht und ausgemustert wird oder eben nicht. Gimmicks werden Sie bei uns nicht finden. Langlebigkeit von Formen und Materialien ist für Prodir ein wichtiger Grundsatz – denken Sie nur an Klassiker wie den DS3, den wir seit den 80er Jahren herstellen und der heute noch so aktuell ist wie damals. Eine Ikone.

Langlebigkeit ist Nachhaltigkeit?
Manfred Dreher: Ohne Langlebigkeit keine Nachhaltigkeit – das ist unsere Botschaft, und die steckt in allen unseren Produkten, ohne dass man sie ihnen aufdrucken muss. Dabei spielt noch ein anderer Aspekt eine wichtige Rolle: die Qualität des Schreibsystems. Damit die Menschen unsere Schreibgeräte gerne und lange nutzen, statten wir sie mit exzellenter Minentechnik aus. Oft sind wir dabei innovativ, denken Sie an unsere Floating Ball-Minen. Sollte die Mine mal leergeschrieben sein, kann sie bei allen Modellen ausgetauscht werden. Das ist ein wichtiger Beitrag zur  Nachhaltigkeit. Damit all das nicht nur Theorie bleibt, müssen die Menschen den Kugelschreiber aber wertschätzen und auch nach leergeschriebener Mine weiternutzen wollen – und damit wären wir wieder bei dem, was ich eben sagte. Nachhaltigkeit hängt immer an der Akzeptanz des Produkts seitens es Nutzers.

Aber die Produktion können Sie ja nicht ausklammern.
Manfred Dreher: Das will ich auch nicht. Es ist Teil unseres Konzepts, dass wir an zwei Standorten in der Schweiz produzieren, in Lamone und Novazzano. Wir fertigen vertikal integriert, das heisst, wir fertigen alles von A–Z selbst. Dass ist heute sehr selten geworden, die meisten lassen ganz oder teilweise in Asien fertigen. Wir tun das bewusst nicht, weil wir nur so alle Produktionsschritte selbst kontrollieren können. Für das Unternehmensziel Nachhaltigkeit bedeutet das, dass wir in Einklang mit einer der global anspruchsvollsten Umweltgesetzgebungen produzieren. Natürlich werden bei uns Produktionsabfälle recycelt. Wenn es um „Corporate Social Responsability“ geht, kann es bei Prodir schon wegen des Standorts keine Missverständnisse geben. Wir haben vorbildliche Arbeits- und Sozialstandards. Und vergessen Sie nicht die Logistik: Weil wir im Herzen Europas produzieren, müssen wir keine Container um den halben Globus zu schicken, um die Ware uszuliefern. Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Auch das reduziert signifikant unseren ökologischen Fussabdruck. „Swiss Made“ ist ein glaubwürdiger Nachweis für Nachhaltigkeit und sozial verantwortliches Handeln.

Manfred-Dreher

Vielen Dank für das Gespräch,
Herr Dreher

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