Vor langer, langer Zeit war Papier eine einfache Sache. Es wurde aus Bäumen hergestellt und hauptsächlich für Bücher, Notizbücher und den Drucker im Büro verwendet. Das ist anders geworden, denn heute stehen eine ganze Reihe verschiedener Materialien zur Verfügung – dazu gehören Algen, Hanf, Zuckerrohr, Heu, ja, sogar Stein.
Aus Algen hergestelltes Papier bereinigt bereits viel von dem Unrat, den wir bisher verursacht haben. Shiro Alga Paper entsteht dabei aus Algen, die empfindliche Ökosysteme bedrohen, eins davon ist zum Beispiel auch die Lagune von Venedig. In Kombination mit der FSC® zertifizierten Zellstoff- und CO2-Offset Produktion macht es aus einem Umweltproblem eine wunderschöne Verpackungslösung.
Auch Hanf darf hier als eine der ältesten, bekannten Quellen zur Herstellung von Papier nicht fehlen, denn er hat einen hohen Ballaststoffanteil und wächst äusserst schnell. Seit einiger Zeit schon verwendet man auch landwirtschaftliche Rückstände, um Papier zu machen, wie die nach einer Weizen- oder Maisernte im Boden verbleibenden Halme, die nur zu oft als Abfall verbrannt werden – sie sind heute zu einer Rohstoffquelle geworden. Zuckerrohrrückstände, auch Bagasse genannt, das Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung, findet ebenfalls seinen Weg in neue Notizbücher und Verpackungsmaterialien. Bleibt noch, Papier aus Stein bzw. Kalksteinstaub zu erwähnen, es wird zu einer vorzüglichen, reissfesten Oberfläche für Feldnotizen – oder Wanderkarten verarbeitet, die sich ja öfter in einem Regenguss befinden können.
Es zeigt sich, dass Papier sich weiterentwickelt und keinesfalls verschwindet. Allerdings bedarf es bei allen Innovationen nicht unbedingt eines anderen Materials als Bäume, manchmal geht es eben darum, Althergebrachtes neu zu denken. Darum wird auch traditionell hergestelltes Papier immer besser und klüger. Chlor- und säurefreie Fabrikationsprozesse, FSC® Zertifizierung und regionale Rohstoffe schaffen vertraute Formate wie A5 oder Notizbücher in Passgrösse auf einem nachhaltigeren Terrain. Gut und richtig gemacht, ist hochwertiges Papier mehr als eine Oberfläche, die man beschreiben kann.
Am Ende geht es gar nicht um einen Wettbewerb zwischen alt und neu, denn entwickeln sich auch die Materialen weiter und verändern ihre Anwendungsweise, eins steht immer fest: Hochwertiges Papier ist wichtig! Und ganz gleich, ob es traditionell oder mit neuen Prozessen hergestellt wird, gutes Papier wird immer eine Einladung zum Schreiben, zum Nachdenken und zum Erinnern bleiben. Ein Werkzeug, um Gedanken zu organisieren und sie nicht nur darzustellen. Darum geht es, darum ist Papier beständig und unendlich anpassungsfähig.
Denn selbst in einer Welt, in der alles drahtlos ist, bleibt es einzigartig, mit einem Stift etwas zu Papier zu bringen. Und dabei ist es egal, ob das Papier von Bäumen, aus einem Gezeitenbecken oder einem Steinbruch stammt.