Ein Gespräch mit Laura Bazzali, Produkt Managerin bei Prodir, über Trends in der Personalisierung.
Auf welchen Trend setzen Sie für 2015?
Laura Bazzali: Wir nennen ihn die neue Lässigkeit. Das Bunte nimmt ab, Farben werden entschiedener und gleichzeitig mutiger, wertige Oberflächen wie Soft Touch werden verstärkt nachgefragt, auch matte und vollfarben polierte Oberflächen werden Sie häufiger sehen. Ich glaube auch, dass Logos und Aufdrucke generell kleiner werden, der Auftritt insgesamt selbstbewusster und entschiedener. Gimmicks verschwinden. Sagen wir, es kehrt ein bisschen Ruhe ein.
Wie sehen Sie Prodir in dieser Entwicklung?
Laura Bazzali: Wir stehen für Minimalismus, insofern kommt uns der Trend entgegen. Wir konzentrieren uns darauf, wenige und wertige Schreibgeräte anzubieten, die einfach durch das, was sie sind, glaubwürdig kommunizieren. Ihnen muss man nicht viel aufdrucken, sondern kann sich entspannt zurücklehnen und auf die Synergie zwischen Marke und Schreibgerät in der Erfahrung des Schreibenden vertrauen.
Leise wäre demnach das neue Laut?
Laura Bazzali: Wenn alle lauter werden, bekommt am Ende der Leise die Aufmerksamkeit. Denken Sie an die „No-Noise“ Initiative des Londoner Warenhauses Selfridges. Im sogenannten „Quiet Shop“ konnten Sie limitierte Sondereditionen von Levi’s, Heinz oder Clinique kaufen, die alles hatten, bis auf eines: ihr Markenzeichen. Jedes Produkt sprach für sich selbst. Das Spiel funktionierte, weil Marke und ikonisches Produkt so eng miteinander verbunden waren, dass es kein Logo mehr brauchte, um die Marke zu erkennen. Das Schweigen sprach Bände.
Das lässt sich aber kaum auf Ihre Schreibgeräte übertragen.
Laura Bazzali: Nein, wir leben natürlich davon, dass unsere Schreibgeräte zu Botschaftern von Marken werden. Das Logo ist da unabdingbar. Das Experiment bei Selfridges zeigt aber in einem extremen Beispiel, dass eine gewisse Lässigkeit am Ende überzeugender ist als alle Aufregung. Und das trifft generell für die Kommunikation zu, auch für die Personalisierung unserer Schreibgeräte.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Bazzali.