Haben sich deine guten Vorsätze für das neue Jahr schon im Februar langsam in Luft aufgelöst? Hast du das Gefühl, 2025 schon jetzt nicht mehr richtig im Griff zu haben? Keine Sorge – der März steht vor der Tür und wird dich (und deine guten Vorsätze) retten. Und was wäre besser geeignet, um die Rückstelltaste zu drücken, als ein Bullet Journal anzulegen, eben ein Tagebuch in Stichpunkten?
Wenn du in den letzten zehn Jahren etwas Zeit in den sozialen Medien verbracht hast, sind dir bestimmt Bilder von wunderschön gestalteten Bullet Journals begegnet. Einige sind vielleicht voller Zeichen mit Textmarkern, andere sind in ausgefeilter Schrift verfasst oder mit Blumenmotiven, handgezeichneten Grafiken und ausgefallenen Kritzeleien verziert. Du solltest dich von dieser optischen Perfektion nicht beeindrucken lassen, denn geht es nicht einfach nur darum, mit einem Bullet Journal eine einfache, effektive Methode gefunden zu haben, um Sachen zu erledigen.
Bei der Bullet-Journal-Methode handelt es sich nicht einfach um einen Stapel von To-do-Listen, sondern um einen Ansatz, der in einem Guss all deine Aufgabenlisten für das ganze Jahr organisiert. Eine solche gross angelegte Organisation aller wichtigen, zu erledigenden Dinge bedeutet nichts anderes, als dass du dich auf das konzentrieren kannst, was gerade wichtig ist, ohne den Überblick darüber zu verlieren, was in den kommenden Wochen und Monaten auf dich zukommt.
Damit das gelingt, werden Protokolle erstellt: ein Zukunftsprotokoll für langfristige Ziele, gefolgt von einem Monatsprotokoll – wie wär’s, mit dem März zu beginnen – und einem Tagesprotokoll, in dem alle Aufgaben, Notizen und Ereignisse für jeden einzelnen Tag notiert sind. Ganz zu Beginn jedoch erstellst du einen Index, ein klassisches Inhaltsverzeichnis für dein Bullet Journal, in dem du auch Abschnitte für deine grossen, kreativen Ideen, deine Geburtstagswunschliste und Platz für schnelle Notizen schaffst.
Das Einzige, das ein Bullet Journal von einer normalen To-do-Liste unterscheidet, im Vorfeld ist ein wenig Organisation nötig, das heisst auch: ein bisschen Reflexion. Nimm dir also jede Woche und jeden Monat die Zeit zu prüfen, welche Aufgaben erledigt wurden, welche noch erledigt werden müssen und bei welchen du erkannt hast, dass sie gar nicht so wichtig oder dringend waren, wie du dachtest. Und mit einem langfristig angelegten Bullet Journal kannst du diese Punkte in den kommenden Monat oder in dein Zukunftsprotokoll verschieben – oder du streichst sie eben.
Apropos Reflexion: Genau aus diesem Grund ist der März der perfekte Monat, um ein Bullet Journal anzulegen. Der Januar ist berühmt dafür, dass jetzt alle Ziele neu gesteckt werden. Aber seien wir ehrlich, der Januar wird im Allgemeinen ziemlich überbewertet. Neujahrsvorsätze sind oft sehr hochfliegend, und wenn dann der Februar kommt, hinken sie eigentlich bereits etwas hinterher oder liegen schon als Leichen am Strassenrand. Der März ist dagegen etwas wie das Stiefkind des Kalenderjahrs. Wenn du aber auf der Nordhalbkugel lebst, steht im März der Frühling vor der Tür. Lebst du dagegen in der südlichen Hemisphäre, steht der Herbst in den Startlöchern. Ganz gleich, wo du bist, im Vergleich zum Stillstand Anfang Januar steht der März im Zeichen des Wandels, das ist der perfekte Zeitpunkt für frischen Wind.
Also betrachte dein Bullet Journal als ein Hilfsmittel, das dir zur Seite steht, alle guten Vorsätze für das neue Jahr abermals und diesmal zu einem viel besseren Zeitpunkt anzugehen. Und noch was, der Januar-Druck, dass es wieder mal soweit ist, genau wie alle anderen auch gute Vorsätze fassen zu müssen, fällt weg!
Warum also nicht ein neues Notizbuch aufschlagen und einen Versuch wagen? Denn der März steht immer für Neuanfang. Ausserdem hast du nichts zu verlieren! Nichts weiter als ein paar tausend Haftnotizen und ein paar Dutzend Produktivitäts-Apps, die dir nur das Leben durcheinanderbringen.
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